27.05.2016 "Leben im Bach" Kinderferienaktion

Viel Spaß hatten die Kinder und Mütter letzten Freitag, bei der Ferienaktion des OGV Rettenbach, mit dem Thema “Leben im  Bach”, zu der auch Bürgermeister Alois Hamperl kurz vorbei schaute. Vorsitzender Konrad Weinzierl stellte zu Beginn die Naturparkrangerin des LRA Cham, Frau Anette Lafaire, vor und freute sich über eine kostenlose Biologiestunde in freier Natur und im Bach zur Umweltbildung. Im lockeren Gespräch erarbeitete Frau Lafaire  mit den Kindern Wissenswertes rund um das Wasser, auf der Terrasse der Familie Gürster, wo sich die Gruppe anfangs wegen des einsetzenden Regens aufhielt. 140 l Wasser verbraucht der Mensch täglich und 98% des Wassers auf der Erde ist Salzwasser, zum Gartengießen setzt man am besten Regenwasser ein. Molche, Larven von Eintagsfliegen, Libellenlarven, Krebse und Fische sind im Wasser zu finden. Dann zeigte sie den Kindern einen ausgestopften Biber, den die Kinder streicheln konnten und klärte sie über die Lebensweise des geschützten Tieres auf, das 1 – 3 Junge pro Jahr bekommen kann. Mit seinem dicken Fell friert er nicht und kann bis zu 20 Minuten unter Wasser bleiben. Er baut Dämme, staut Bäche an und knabbert Bäume an, was nicht allen gefällt. Deshalb kann das LRA eine Ausnahmegenehmigung zur Bejagung erteilen, wenn eine Gefährdung gegeben ist. 
Dann kam die Sonne raus und alle gingen zur Bacherweiterung am Flurbereinigungsparkplatz, in Rettenbach, ins Wasser, wo die Kinder mit Keschern Bachbewohner fangen, ansehen und bestimmen konnten. Dabei entdeckten sie viele Bachflohkrebse, Wasserspinnen und Köcherfliegenlarven. Fast alle hatten “eingeschöpft”, ließen sich aber deswegen nicht von weiterem Keschergebrauch abhalten. Durch die Absenkung konnten sie leicht ins Wasser gelangen oder sich auf Steine im Wasser setzen. Dann bauten die Kinder noch ein Boot aus den Naturmaterialien, wie Baumrinde, Blättern und Holzstecken. Schließlich kam es noch zur “Bootsregatta”, wo sie die Boote bei der Brücke ins Wasser setzten und bis kurz vor das Merohäusl fahren ließen. Manche verfingen sich im Uferbewuchs und mussten wieder frei gemacht werden. Als schnellstes Boot kam der Eigenbau von Johannes, mit 3.22 Minuten, an. Kinder und Mütter waren begeistert, auch wenn nach der Ferienaktion erst mal abwaschen und umziehen angesagt war. Sie würden solche Erlebnisse am Bach gerne öfter haben wollen.