10.11. Obstpresssaison beendet - 25 t Obst gepresst
Obstpresse in Kastell-Windsor lieferte wieder reichlich Saft - für KiGa kostenlos – heuer mit Anmeldung
Apfelsaft aus eigenem Obst! Unter diesem Motto setzte auch in diesem Jahr der OGV Rettenbach die Obstpresse in Betrieb, die seit 15 Jahren in Kastell-Windsor steht. Vorher hatte sie der damalige Obstpresswart Johann Wagner aus Aumbach 20 Jahre lang in seiner alten Schmiede in Aumbach untergebracht und Saft gepresst. OGV-Vorsitzender Konrad Weinzierl wies darauf hin, dass trotz der Einschränkungen durch das Corona-Virus die Tradition fortgesetzt werden konnte. Ein Hygienekonzept musste erstellt und beachtet werden. Als Präventionsmaßnahme galt die AHA-Regel: Abstand halten – Hygienebestimmungen beachten– Alltagsmaske tragen.
Viele Äpfel faulten heuer schon früh an den Bäumen oder fielen wegen der Beschädigungen durch den Hagel vorzeitig ab. Besser war die Situation bei den Birnen, Weintrauben und Quitten. Insgesamt betrachtet konnte man jedoch mit der Menge zufrieden sein. Viel Obst blieb jedoch wieder an den Bäumen hängen oder fiel unbeachtet von den Bäumen herab auf den Boden und auf die Straßen.
Das angelieferte Obst sollte gewaschen sein, wurde dann in die Obstmühle gekippt und zu Maische verarbeitet, die schichtweise auf die Tücher in der Presse verteilt wurde. Von dort gelangte der goldgelbe Saft in die bereit stehenden Behältnisse. Als Trester bezeichnet man den Pressrückstand, der an interessierte Jäger zur Fütterung der Wildtiere Verwendung fand.
Aus einem Zentner Obst werden ca. 30 l Saft gewonnen. Zur Haltbarmachung bot der OGV Rettenbach das System „Bag in Box“ an. Die Obstpresse war bis Allerheiligen, jeweils samstags, von ½ 8 - 12 Uhr, geöffnet. Damit sich nicht so viele Personen gleichzeitig vor dem Pressraum trafen, führte der OGV heuer das Erfordernis der Anmeldung ein. Regina Eichmeier, die Gattin des Obstpresswarts, vergab bei den Anrufern die Presstermine. Diese Umstellung war ein voller Erfolg. Sowohl die Obstanlieferer als auch die Helfer vor Ort hatten dadurch weniger Wartezeit und Stress. Sogar Bürgermeister Alois Hamperl opferte einen Samstag und verstärkte die Helfer bei ihrer Arbeit, die heuer mit Mundschutz belastender war als sonst.
Obstpresswart Alfons Eichmeier zog am Saisonende Bilanz. Es wurden 22,5 t Obst gepresst. 13 Zentner presste der OGV für den Kindergarten ohne Gage. 23 HelferInnen kamen zum Einsatz – manche halfen mehrmals. Ihnen dankte OGV-Vorsitzender Konrad Weinzierl besonders. Wegen Corona konnte das beliebte Obstpresseressen nicht stattfinden. Alfons Eichmeier und sein Assistent Heinz Kahler waren bei jedem Presstermin dabei und erhielten als Dankeschön einen Gutschein für ihre wertvolle Arbeit. Regina Eichmeier, die sämtliche Termine koordinierte, durfte sich über einen herbstlichen Blumenstrauß freuen.
Das Foto zeigt die fleißigen Obstpresser Heinz Kahler und Alfons Eichmeier mit OGV-Vorsitzendem Konrad Weinzierl beim Empfang der Präsente am letzten Obstpresstag.
