02.10.2015 Erntealtar - DANKEN HEISST TEILEN

Das Leben und die reiche Ernte im Herbst als Geschenk feiern.
In der heutigen Zeit erfährt das Erntedankfest zusätzliche Bedeutung. Das Teilen der Ernte rückt mehr in den Vordergrund. 
Eine gute Ernte heisst Sicherheit, Wohlstand, Genuss und Freude an den Früchten, aus dem Vollen schöpfen. Die Geschichte des Erntedanks reicht weit zurück, schon im 3. Jahrhundert hat die Kirche in Rom ein dortiges Erntedankfest übernommen. Am Erntedankfest bedanken sich Christinnen und Christen bei Gott für die geernteten Garten- und Feldfrüchte, denn sie werden als nicht selbstverständliches Geschenk erlebt. Die evangelischen Christen verbinden den Michaelstag mit dem Erntedank, in den katholischen Gemeinden werden am 1. Sonntag im Oktober Früchte, Getreide und Obst an den Altar gelegt um das Fest sinnlich greifbar zu machen. Die Ernteprodukte sind eine der wichtigsten Voraussetzungen, dass Menschen leben können. So gilt der Dank an diesem Fest ganz bewusst dem „täglichen Brot“, für das im Vaterunser mit den Worten "unser tägliches Brot gib uns heute" gebetet wird. Die Abhängigkeit von Entwicklung und Verlauf der Natur wird an diesem Tag erneut ins Bewusstsein gerufen und an das Vertrauen zu Gott erinnert, der diese Welt erhält und ständig neues Leben schenkt.  Diese Grundbeziehung zum Ursprung des Seins kennen auch andere Religionen.
Erntedank heisst aber auch, Verantwortung übernehmen. Lebensmittelskandale machen immer wieder bewusst, dass eine gute Ernte eng verbunden ist mit verantwortlichem, ökologischem Handeln. Dies gilt auch für die Klimaveränderungen und Naturkatastrophen, die unsere als sicher geglaubte Nahrungs- und Energieversorgung in Frage stellt.

In der Rettenbacher St. Laurentius Kirche wird das Erntedankfest mit den Worten: DANKEN HEISST TEILEN gefeiert. Die Damen des Obst- und Gartenbauvereins machen mit der Gestaltung des Erntealtars auch darauf aufmerksam, dass es in vielen Teilen der Erde noch Hunger gibt. Dekorative Altartücher aus Sambia und Simbabwe ließen den Afrikabezug erkennen. Aus diesen Ländern nahmen Klosterschwestern am Gottesdienst teil und verschönerten mit Lied, Gesang und Pongos den Ablauf. Pfarrer James dankte ihnen dafür sehr. Anschließend durften sie eine original OGV-Pizza bei der Pfarrgemeinderatssprecherin Maria Piller genießen. Zum Dank gaben sie weitere Kostproben ihres musikalischen Könnens, zur Freude der Anwesenden.