11.4.2014 Osterbrunnen schmücken
Der Brauch des Brunnenschmückens kommt aus dem Fränkischen. Damit sollte die Wertschätzung des Wassers bekundet werden.
Wasser bedeutet Leben und ohne sauberes Wasser kann der Mensch nicht existieren. In der heutigen Zeit ist die Reinhaltung des Wassers wichtiger denn je. Deshalb haben mehrere OGV Mitglieder den Petrusbrunnen in Rettenbach mit frischem Grün geschmückt und mit bunten Eiern behängt.
Osterbrunnenbrauch mit Ratequiz verbunden
Am vergangenen Freitagnachmittag machte sich der Obst- und Gartenbauverein (OGV) an die Arbeit und schmückte den Petrusbrunnen auf dem Pfarrplatz. Viele Helfer hatten sich eingefunden und banden gemeinsam aus frischem Grün Girlanden, die zum Schluss mit Eiern in allen Farben verziert wurden. Der Petrusbrunnen ist so zu einem echten Blickfang geworden, worüber sich auch Pfarrer James Arockiasamy Adaikkalam sehr freute und den „fleißigen Bienen“ Getränke spendierte. Aber wie viele Eier zieren denn den Petrusbrunnen genau? – Dies gilt es nun zu erraten. Jeder, der einen Tipp abgeben möchte, kann dies bei Vorsitzendem Konrad Weinzierl, Telefon 0 94 62/ 15 07, tun. Derjenige, der die Anzahl der Eier errät oder mit seinem Tipp am nächsten dran ist, bekommt bei der nächsten OGV-Versammlung im Mai ein kleines Präsent.
Genau genommen hat so ein Osterbrunnen mit dem christlichen Osterfest gar nicht so viel zu tun. Es ist mehr oder weniger ein Fruchtbarkeitskult rund um das Wasser – ein Symbol für Leben. Der Brauch des Osterbrunnenschmückens geht eher auf eine alte Tradition zurück. Der ursprünglich heidnische Brauch, am Wochenende vor Ostern Brunnen zu schmücken, stammt aus der wasserarmen Fränkischen Schweiz. Dort wurden im Frühjahr die Brunnen geputzt, um sich die Quellgöttin gewogen zu machen. Schließlich hing das Überleben von Mensch und Tier davon ab, dass genügend Trinkwasser über die Brunnen zugänglich war. Dem Osterwasser wird außerdem eine ausgezeichnete Heilwirkung zugeschrieben. (TextQuelle:Donaupost)