15.03.2014 Obstbaum, Zier- und Beerensträucherschnitt – keine Männerdomäne mehr!

Emanzipation beim Obstbaumschnitt
Der OGV Rettenbach hielt beim Anwesen Wegmann in Rettenbach, Seestraße, einen Obstbaumschnittkurs mit Sträucherschnitt ab.
Die Interessentinnen, ausschließlich Damen, konnten unter Anleitung von 1. Vorsitzenden Konrad Weinzierl und Johann Lausser den richtigen Winterschnitt an Obstbäumen erlernen. Es wurden auch die Vorteile des Sommerschnitts aufgezeigt. Steinobst sollte erst nach der Ernte geschnitten werden. Für Kernobst eignen sich beide Schnittzeitpunkte.
Konrad Weinzierl erklärte die Notwendigkeit des Obstbaumschnitts, vor allem sollen dadurch die Qualität des Obstes gesteigert und der Befall mit Pilzen verhindert werden. Durch Obstbaumschnitt wird eine alte Kultur gepflegt, ohne die ein Obstgarten nicht denkbar ist.
Wichtig für den fachgerechten Schnitt ist ein gutes Werkzeug. Eine Baumschere und eine Baumsäge mit Momentspannhebel und verstellbarem Sägeblatt gehören zur Grundausstattung. Vorteilhaft ist eine längenverstellbare Baumschere mit Teleskopstange, damit man nicht ständig auf die Leiter klettern muss.
Es wurde der Aufbau der Krone besprochen und die Begriffe Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt und Auslichtungsschnitt erläutert.
 
 
Die Teilnehmer lernten anschließend in der Praxis den Rückschnitt von Apfel- und Birnbäumen, Beerensträuchern und Ziersträuchern.
Die Behandlung von Frucht- und Blütenknospen war ebenso ein Thema wie die Wundversorgung nach dem Schnitt. Dann ging es ans Werk. Johann Lausser und Konrad Weinzierl machten sich jeweils mit einem Team an die Arbeit, um den Obstbäumen, Johannis- und Brombeer-, Him- und Stachelbeersträuchern wieder den nötigen Rückschnitt zu verleihen. Auch ein Spalierbirnbaum wurde fachgerecht zurückgeschnitten.
Die Teilnehmerinnen erlernten in Kürze die Schneidetechnik und konnten bald selbst den Rückschnitt probieren. 2. OGV-Vorsitzende Christine Wegmann spendierte zum Abschluss eine kleine Brotzeit.