23.03.2013 Obstbaumschnittkurs mit Veredelung

Obstbäume fachgerecht geschnitten.
Fotos zeigen Teilnehmer beim Baumschnitt und Johann Lausser bei der fachgerechten Veredelung. 
Der OGV Rettenbach hielt am Kinderspielplatz in Rettenbach "Zum Vogelherd" einen Obstbaumschnittkurs mit Veredelung ab. Die Interessenten konnten unter Anleitung von 1. Vorsitzenden Konrad Weinzierl den richtigen Winterschnitt an Obstbäumen erlernen. Es wurden auch die Vorteile des Sommerschnitts aufgezeigt. Steinobst sollte erst nach der Ernte geschnitten werden. Für Kernobst eignen sich beide Schnittzeitpunkte. Konrad Weinzierl erklärte die Notwendigkeit des Obstbaumschnitts, vor allem sollen dadurch Qualität des Obstes gesteigert und der Befall mit Pilzen verhindert werden. Durch Obstbaumschnitt wird eine alte Kultur gepflegt, ohne die ein Obstgarten nicht denkbar ist. Wichtig für den fachgerechten Schnitt ist ein gutes Werkzeug. Eine Baumschere und eine Baumsäge mit Momentspannhebel und verstellbarem Sägeblatt gehören zur Grundausstattung. Vorteilhaft ist eine längenverstellbare Baumschere mit Teleskopstange, damit man nicht ständig auf die Leiter klettern muss. Es wurde der Aufbau der Krone besprochen und die Begriffe Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt und Auslichtungsschnitt erläutert. Die Teilnehmer lernten anschließend in der Praxis den Rückschnitt von Apfel- und Birnbäumen. Die Behandlung von Frucht- und Blütenknospen waren ebenso ein Thema wie die Wundversorgung nach dem Schnitt. Dann ging es ans Werk. Johann Lausser, Alfons Piller und Konrad Weinzierl machten sich jeweils mit einem Team an die Arbeit, um den Obstbäumen am Kinderspielplatz wieder den nötigen Rückschnitt zu verleihen. Anschließend erklärte Johann Lausser, ein bekannter Veredlungsfachmann aus Arrach die Vorgehensweise bei der Veredelung von Obstbäumen. Begriffe wie Edelreiser, Stecklinge, Kopulieren und Cambiumschicht wurden besprochen. Wegen der „Eiseskälte“ wurde die Veranstaltung im Spielhäuschen (s. Foto) fortgesetzt. Johann Lausser zeigte, dass Veredeln von Apfelbäumen gar nicht so schwierig ist. Das größte Problem für die Anfänger war es, die Übergangsstelle so zu gestalten, dass sich die Cambiumschicht von Edelreis und Unterlage (Baum) am gesamten Schnittrand so berühren, dass sie zusammenwachsen können. Hierzu ist ein scharfes Messer, Geduld und Übung erforderlich. Die Teilnehmer konnten Unterlagen und Edelreiser mit nach Hause nehmen. Konrad Weinzierl bedankte sich bei den Teilnehmern für ihr Interesse und wünschte viel Erfolg beim Umsetzen des Gelernten. An Johann Lausser überreichte er ein kleines Präsent.